Danke für dieses Kelterfest, danke für diesen großartigen Tag.
Text: CCK Hannjörche
Nach einer Festvorbereitung mit einigen Unbekannten können wir uns über ein herrliches Fest freuen. Doch alles der Reihe nach. Erste Unbekannte: Gibt es 2025 genügend Helfer? Wer ist an dem langen Wochenende nicht in Kurzurlaub. Zweite Unbekannte: Wie wird das Wetter am 3. Oktober? Die meisten Wetterfrösche sitzen schon ganz tief im Glas. Dritte Unbekannte: Wie können die Laufwege zum Essen und Trinken besser entzerrt werden? Vierte Unbekannte: Wie viele Gäste kommen? Was bereiten wir an Essen vor? 2024 waren wir, trotz Aufstockung der Essensportionen, bereits am frühen Nachmittag restlos ausverkauft. Und wie immer im Leben, es kommt anders als man denkt.
Die Garten- und Naturfreunde hatten in vielen Aktionen 2025 doch reichlich Äpfel zusammen bekommen. Das Live-Apfelsaftpressen, insbesondere für die Kleinsten, war somit gesichert. Die Wetterprognose am Donnerstag besagte dass die Wetterfrösche am Feiertag oben auf ihrem Glasrand sitzen werden und erst in der Nacht zum Samstag eine Sturmfront aufzieht und die Frösche in den Tiefen des Glases verschwinden. Wer am Tag vor dem Feiertag vor der Hofgartenküche vorbeilaufen wollte, bremste unweigerlich ab. Zum einen wegen der geschäftigen Kulisse und einzelnen Sätzen wie: „Wir kriegen alle satt, mir schnippele, was die Messer hergebe“. Kein Wunder, dass es auch um Fasching ging, waren es doch die „Kittelschörzer“ und Gastschnipplerinnen, die Kartoffeln, Lauch, Zwiebeln, Karotten und was noch alles würfelten und hackten. Der Arbeitsfluss wurde nur durch schallendes Gelächter unterbrochen, was darauf schließen lässt, dass einzelne Ereignisse während dieses Arbeitseinsatzes wieder auf der Fastnachtsbühne bei einem Auftritt zu finden sind. In Zeiten von „Whats App“ war jeder, der wollte, auch noch fast live bei der Kochshow dabei. Neudeutsch „Multitasking“, jeder Mann hätte sich geschnitten. Reden, lachen und schneiden gleichzeitig geht nur bei den „Kittelschörzern“.
Für die schweren, gefüllten XXL Suppentöpfe wurden unkonventionelle Hebetechniken von den Damen gefordert. Gegen Abend wurde das Küchenzelt und die Festgarnituren gestellt. Im Saal wurden die Tische neu geordnet und mit liebevoll vorbereiten und in unzähligen Stunden gebasteltem Herbstschmuck dekoriert. Ganz in der Frühe am Feiertag waren unzählige Helferinnen und Helfer damit beschäftigt die letzten Vorbereitungen für das Fest zu treffen.
Draußen wurde die Kelter aufgebaut und letzte Strom- und Wasseranschlüsse verlegt. Das Bewirtungszelt bestückt, Bräter und Fritteusen angeschlossen. Der stark besetzte „Main Dreiklang“ baute auf der Hofgartenbühne auf. Die Sitzplätze im Hofgarten und auf dem Hofgartenvorplatz waren schon kurz nach Festbeginn dicht besetzt. Aus dem Saal dringt Blasmusik, man hört diese nur gedämpft, da der Kelterbetrieb auf dem Vorplatz richtig Fahrt aufnimmt. Gelegentlich stecken einzelne Gäste den Kopf in das Küchenzelt. “Des riecht aber gut, was gibt es denn alles“? Die Helfer*innen zählen kurz auf was und wo es alles gibt. Den Kaffee und Kuchen sowie den frisch Gepressten im Foyer. Kartoffelsuppe, Kochkäse frische Kartoffelpuffer mit Apfelbrei oder Lachs und Bratwurst im Brötchen oder mit Pommes im Zelt. Allen rinnt der Schweiß. Den einen beim Essen, den anderen beim Kochen, Spülen und Saftpressen. Gemeinsam ist allen die Freude, dass gefeiert wird.
Klack, Klack, Klack, Klack hallte der Betrieb der Kelter der „Kleinsten“ über den Vorplatz. Diese hatten ihren Spaß am eigenen, mit Muskelkraft gepressten Apfelsaft, den sie mit dem Becher, frisch aus der Presse, genießen konnten. Klack, Klack, Klack, Klack wurde irgendwie zum Takt für das ganze Geschehen.
Die Kartoffelpuffer wurden in diesem Takt im Fett gewendet, die Schöpfer der Kartoffelsuppe klackten im Takt auf das Porzellan und auch die Wurstguillotine für die Suppeneinlage blieb im Takt. Am Nachmittag gesellte sich noch die Tortenschaufel mit in den Takt. Am späten Nachmittag löste das Abschlagen der Festtischgarnituren und der Hofgartentische das Klack, Klack, Klack, Klack der Kelter ab. Die „Choreographie“ wandelte sich wieder in den Takt von „Stomp“. Aufräumen, abbauen, kehren, saubermachen, abspülen und verpacken. Hand in Hand und immer wieder ein Lachen zwischen den Beteiligten. Blickkontakt zwischen den Helferinnen und Helfern, Daumen hoch. Alles richtig gemacht! Diesmal konnten wir den „Ausverkauf“ bis auf 17.00Uhr verzögern, jeder Gast wurde satt. Nur der 1. Vorsitzende des CCK Hannjörche e.V bekam wieder keinen Kuchen.
Der Dank der Garten- und Naturfreunde sowie des CCK Hannjörche e.V. geht an die zahlreichen Gäste für ihren Besuch, an die Kleinheubacher Musikanten mit Unterstützung des Main Dreiklanges für die musikalische Bereicherung, an den Hausmeister und den Bauhof für die Unterstützung. Ein besonderer Dank vom CCK Hannjörche gilt dem Hobby Brotbäcker Michael B. aus dem Löwensteinring. Michael, dein Brot war wieder der Hammer, danke.
Epilog: Ja, es gab wieder Warteschlangen am Essenstand. Ja, es ging im Eingangsbereich auf Grund des Gegenverkehrs eng zu. Vorteil war, jeder Vorbeigehende konnte schon mal sehen und riechen, was es Gutes gab. Wir CCKler nehmen die Anregung auf, die Ausgabestellen zu beschriften. Da wir auch kleine Gäste haben, die noch nicht lesen können, werden wir Bilder vom Produkt dazu hängen. Auch werden wir das Zelt einige Meter vom Eingang weg aufstellen. Dann können sich die Wartenden früher der jeweiligen „Warteschlange“ zuordnen. Was wir (noch) nicht einführen sind „SB Terminal“ mit Menüauswahl, “Drive in“, Kartenzahlung und Paybackpunkte. Uns ist der persönliche Kontakt zum Kunden wichtig. Hatten wir doch, hinter der Theke auch unseren Spaß mit unseren Gästen. Wir freuen uns auf das Kelterfest am Samstag den 3.Oktober 2026